Pferde Kennlernen

Pferde Kennenlernen

Das Kennenlernen steht am Anfang jeder Beziehung und setzt erst einmal das Interesse am Anderen voraus, dann folgt der Wunsch, möglichst viel über den Anderen zu erfahren.

Wenn Sie gemeinsam mal besondere neue Beziehungserfahrungen machen möchten,

wenn Sie die Sprache der Pferde näher kennenlernen möchten,

mit der Familie, Freunden, zu zweit, in einer Gruppe von max. 5 Personen,

mit einer Tasse Kaffee / Kaltgetränk und einem kleinen Snack,

dann sprechen Sie uns an, wir setzen uns und unsere Pferde gerne für Sie in Bewegung!setz


Intelektuelle Erkenntnisse sind Papiere. Vertrauen hat immer nur der, der von Erfahrungen redet.

Herman Hesse

Vertrauen setzt Verstehen voraus:

Entwicklung der Beziehung zwischen Mensch und Pferd

Mensch und Pferd blicken auf eine 6000-jährige Beziehung zurück, so alt sind die ältesten fossilen Funde von domestizierten Pferden. Die Entwicklungsgeschichte und Menschen wurde nachhaltig von den Pferden beeinflusst. Sie halfen bei der Bearbeitung des Ackers, als Pack- und Zugtiere und später lernten die Menschen reiten und setzten die Pferde auch für kriegerische Zwecke ein.

Nachdem das Pferd mit der Erfindung des Automobils und dem Einsatz von Traktoren in der Landwirtschaft stark an Bedeutung verloren hatte, nahm der Pferdebestand in der Bundesrepublik 1972 zum ersten Mal wieder zu. So schrieb Leni Fiedelmeier in dem 1973 erschienenen Buch –Pferde Freizeit Sport–:“Der Wiedergeburt der Liebe zum Pferd liegt eine Besinnung zugrunde, wenn auch sicher meist unbewusst. Der Mensch verstrickt sich immer tiefer in seine Abhängigkeit von der Technik. Geist- und leblose Maschinen dirigieren und manipulieren ihn auf erschreckende Weise…..Der Mensch sucht nach einem Ausweg aus dem Zwiespalt und findet ihn in der Gesellschaft von Tieren.“

Wie viel mehr gilt das in unserer heutigen, digitalen Welt!

Reitkunst und Reitkultur

Seit zwei Jahrtausenden prägen herausragende Meister die klassische Reitkunst.

So wurde der griechische Feldherr und Philosoph Xenophon (430-354 v. Chr.) Begründer der Hippologie, der Lehre von Pferd und Reiter. Er gilt als der erste pferdefreundliche Reitmeister. Oft zitiert sind auch Antoine Pluvinel (Frankreich 1555-1620), Francois Robichon de la Guérinière (Frankreich 1687-1751), Gustav Steinbrecht (Deutschland 1808-1885), Egon von Neindorff (Deutschland 1923-2004), Nuno Oliveira (Portugal 1925-1989)

Oskar Maria Stensbeck (1858-1939) und Otto Lörke (1879-1957) wirkten als Zivilstallmeister am Schulstall der Kavallerieschule Hannover. Willi Schultheis (1922-1995) wurde der erfolgreichste Schüler Lörkes.

Der Springsport ist eine vergleichsweise junge Disziplin. Die erste Springprüfung fand 1864 in Dublin als Eignungsprüfung für Jagdpferde statt. Federico Caprilli (1868-1907) revolutionierte den Springsitz. Fritz Thiedemann und Hans Günter Winkler waren die herausragenden deutschen Springreiter der 1950er Jahre.

Die Deutsche Reiterliche Vereinigung ( FN – Fédération Équestre Nationale ) ist der Dachverband aller Züchter, Reiter, Fahrer und Voltigierer in Deutschland und wurde 1905 in Berlin gegründet. Übergeordnet ist der Dachverband FEI – Fédération Équestre International.

Das Deutsche Olympiade-Komitee für Reiterei ( DOKR ) wurde 1913 gegründet und betreut den Spitzenreit- und -fahrsport. Trainingsstätte ist das Bundesleistungszentrum in Warendorf.

Neben der klassischen Reiterei entstanden in den letzten 50 Jahren viele neue Reit- und Sichtweisen rund um die Pferde. So brachte Jean-Claude Dysli in den siebziger Jahren das Westernreiten nach Europa. Er lernte schon bei Freddy Knie sen. und bei Tom Dorrance und Ray Hunt, den amerikanischen Begründern des Natural Horsemanship: „Liebe dein Pferd!“. Der Begriff Natural Horsemanship wurde entschieden mitgeprägt von Pat Parelli. Monty Roberts erreicht ein großes Publikum als „der wahre Pferdeflüsterer“.

Es gibt heute unzählige Methoden, Lehren und Ansichten, über die Art und Weise, wie wir Menschen unseren Pferden eben diese Zuneigung und Liebe zeigen sollen, wie wir sie erziehen, reiten, richtig mit ihnen umgehen und Spekulationen darüber, was die Pferde davon halten.

Wir sehen uns als Lernende, was das faszinierende Wesen unserer Pferde betrifft, sowie ihre Fähigkeit unsere mentale und psychische Situation zu reflektieren und wir sehen uns in der Rolle als Lehrer für unsere Pferde, um unser gemeinsames Leben in der zivilisierten Umgebung mit Abwechslung, Respekt, Neugier und vor allem Freude für beide Seiten zu gestalten.